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2007 waren wir für zwei Wochen in Irland. Nachdem ich zunächst eine Woche allein durch den Süden Englands gefahren war, habe ich den Rest der Familie in Dublin abgeholt. Nach der Ankunft in Rosslare und einer ersten Übernachtung in Wexford, bin ich, noch allein, den Ring of Hook gefahren. Das ist ein Rundkurs an der Küste entlang. Es gibt, neben der Küste selbst, einige Klöster zu sehen, die aber fast alle ziemlich verfallen sind. Trotzdem durchaus sehenswert.

Die erste Woche haben wir in einem Schloss in Clonegal verbracht. Die Wohnung war sehr schön, groß und gut ausgestattet. Außerdem war es preiswert, denn die Lage ist natürlich für Touristen nicht so gut, da das Meer ca. 40 km weg ist, Dublin gut 100 km. Man muss bereit sein Entfernungen zurückzulegen.

Auf dem Weg zum Flughafen habe ich mir zunächst den PowerscoutGarden angesehen. Der Garten wurde im 18. Jahrhundert vom 7. Viscount of Powerscout angelegt, der dafür fast sein gesamtes Vermögen augewendet hat. Es gibt mehrere in sich abgeschlossene Gärten, unter anderem einen Japanischen Garten in einem Taleinschnitt. Das Schloss ist nach einem Brand 1974 nach Restaurierung 1997 wieder eröffnet worden. Die Gärten haben mich mehr fasziniert als das Schloss, in dem auch sehr viel Kommerz getrieben wird.Danach bin ich noch nach Dublin gefahren. Doch ich fand diese Stadt nicht so interessant.

Ein Ausflug ging in die Wicklow Mountains, dem Naherholungsgebiet zum Wandern von Dublin. Hier liegt das berühmte Tal von Glendalough dem Land von Kevin, einem Heiligen, der ca. 500 n.Chr. geboren wurde. Er studierte die religiösen Schriften zunächst in einem Kloster bei Loch Tay. Doch da er so schön und edel war hatte er eine hartnäckige Verehrerin, so dass er in dieses Tal floh und sich hier ein Bett in die steile Felswand am oberen der beiden Seen schlug. Doch auch dorthin verfolgte sie ihn, so dass er sie leider in den See warf, wo sie ertrank. Seine Reue über diese Tat machte ihn zum Heiligen, er gründete dieses Kloster hier. An diesem Tag haben wir so richtig das Irische Wetter genießen können. Auf der Wanderung rund um die Seen kam ein starker Regen auf, vor dem wir nicht fliehen konnten, da es nichts zum Unterstellen gab. Aber bereits nach relativ kurzer Zeit kam die Sonne wieder raus. Die Aussicht ist sehenswert. Ein anderer Ausflug führte uns zur Jerpoint Abbay. Ursprünglich eine Benediktinerkloster wurde es 1180 den Zisterziensern übergeben. Diese haben ihre charakteristischen Bauten aufgestellt. Besonders sehenswert sind die Steinmetzarbeiten an den Säulen des Kreuzganges, deren Figuren teilweise Anlass zum Schmunzeln geben.

Auf den Weg in den Westen haben wir Station in Kilkenny gemacht. Zum einen, weil wir uns den an dem Tag erschienenen letzten Band von Harry Potter gekauft haben, zum anderen um uns dieses schöne Städtchen anzusehen.





Auch den Rock of Cashel haben wir uns auf dem Weg angesehen. Dieser Felsen ragt einsam aus der Ebene heraus. Schon von daher war er wie geschaffen für eine Burg oder, wie hier, einer Kirchenfestung. Über Jahrhunderte war hier der Sitz der Könige von Munster. Schon im Jahr 450 wurde auf diesem Felsen König Aengus von Patrik, dem Schutzpatron der Iren getauft. Die Legende sagt, dass während der Taufzeremonie Patrik dem König seinen Bischofsstab in den Fuss rammte, was der König stoisch ertrug, da er meinte, dies gehöre zur Zeremonie.

Unsere zweite Wohnung war in der Nähe von Killorglin am Lake Caragh. Von dort haben wir viele Wanderungen unternommen. Auch diese Wohnung ist nur zu empfehlen. Sie wird von einem deutschen Ehepaar geführt, die vor mehr als 30 Jahren nach Irland ausgewandert sind. Ein großes Grundstück direkt am See auf dem mehrere Häuser stehen. Zwei der Häuser werden vermietet, wir hatten eine Wohnung oben mit einer herrlichen Aussicht. Im großen Garten gibt es viel Liegefläche und Blumen, auch einen Wallet Garden, alles was man braucht um sich zu entspannen.
Killarney liegt am Lough Leane, dem Herz des Killarney National Park. Die Stadt (9000 Einwohner) hat die höchste Hoteldichte Irlands. Unmittelbar am See liegt Muckrose House, ein viktorianisches Herrenhaus exorbitanten Ausmaß, das mittlerweile dem irischen Staat gehört. In dem National Park liegt unter anderem der Torc Cascade, ein 16 m hoher Wasserfall und das herrliche Tal des Gearhameen mit mehreren Seen, dass man am besten vom Ladys View aus sehen kann.

Eine weitere Tour führte uns zu einer kleinen Insel in der Bantry Bay, der Bucht südlich der Beary Halbinsel, bei der Stadt Glengarriff. Auf dieser Insel liegt Garinish Garden, ein toskanischer Garten im Norden. John Allen Bryce, ein Schotte hat die Insel gekauft, um ein mediteranen Garten anzulegen. Alles wurde neu aufgebaut, selbst die Erde musste hier hin gebracht werden, denn ursprünglich war die Insel viel zu felsig für einen Garten.

Auf jedem 'Finger' gibt es eine Küstenstraße. Die berühmteste führt rund um die Halbinsel Iveragh, der Ring of Kerry. Unser Reiseführer schreibt, dass man diese Tour im Uhrzeigersinn machen sollte, da die Busse alle entgegen dem Uhrzeigersinn fahren. Bei unserer Tour war das Wetter allerdings schlecht, es war wenig los. Und trotzdem hatten wir schöne Aussichten. Man sieht Sneem, die farbenprächtigste Stadt Irlands, das Staigue Stone Fort und natürlich die Aussicht am Coomakista Pass.

Auf der Rückreise nach Osten, auf dem Weg zur Fähre nach Rosslare, haben wir noch Station in Youghal gemacht. Hier ist vor allem die Kirche interessant, in der es einen sehenswerten Altar der Familie Boyle gibt. Die Familie kam aus Canterbury und der Ahnherr wurde wegen seines Geschäftsinn zum ersten Earl of Cork ernannt.